Immer mehr Schlaganfälle bei jungen Menschen in den USA

In den USA verzeichnen Ärzte und Mediziner einen regelrechten Schlaganfall-Boom bei jungen Menschen unter 35 Jahren. Darauf machten Forscher des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) auf dem momentan stattfindenden Kongress der American Heart Association in Los Angeles aufmerksam. Die Forscher hatten Krankenhausstatistiken aus den Jahren 1994/95 mit denen aus 2006/2007 verglichen.

Diese Statistiken stammten aus 41 Bundesstaaten und umfassten etwa acht Millionen Fälle pro Jahr. Bei dem Vergleich stellten die Wissenschaftler fest, dass in der Altersgruppe der 15 bis 34-Jährigen Männer die Häufigkeit der Schlaganfälle um 51 Prozent gestiegen ist. Bei den Frauen dieser Altersgruppe waren es 47 Prozent. „Es ist auf jeden Fall alarmierend“, so Dr. Ralph Sacco von der University of Miami, der die American Heart Accociation leitet. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die weit verbreitete Fettsucht vieler Amerikaner die Ursache für den drastischen Anstieg der Schlaganfälle bei jungen Leuten ist.

Trotzdem bleiben Schlaganfälle in den USA nach wie vor eine häufige Krankheit bei älteren Menschen. So entfielen in der Altersgruppe der über 65-Jährigen auf 10.000 Klinikeinweisungen fast 300 Schlaganfälle. Während jedoch bei jungen Leuten die Schlaganfall-Zahlen stiegen, nahmen sie bei den Älteren ab: So gab es in der Altersgruppe der über 65-Jährigen Männern einen Rückgang um 25 Prozent, bei den über 65-Jährigen Frauen um 28 Prozent. In dieser Altersgruppe scheint sich also eine bessere Prävention und eine Reduzierung von Risikofaktoren wie etwa Bluthochdruck positiv auszuwirken.

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