An warmen und heißen Tagen soll man viel trinken, um seinen Flüssigkeitshaushalt konstant zu halten. Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang hat die Stiftung Warentest nun 20 natürliche Mineralwässer unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich leider heraus, dass auch bekannte Markennamen kein Garant für gute Qualität sind. Natürliche Mineralwässer sollen rein und mineralstoffreich sein – und wenn möglich – noch aus der Region kommen. Im Gegensatz zu Leitungswasser dürfen natürliche Mineralwasser nicht aufbereitet werden, nur das Entfernen von Eisen ist erlaubt. Leitungswasser dagegen darf und wird von allen unerwünschten Stoffen befreit.
Alle der 20 getesteten Wässer erfüllten die mikrobiologischen Vorgaben der Verordnung und stellen für gesunde Menschen kein Gesundheitsproblem dar. Allerdings war die Keimbelastung in zwei Wasser-Sorten doch so hoch, dass diese Wässer für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kritisch werden könnten und eigentlich abgekocht werden müssten! Zu den Verunreinigungen, die in den Mineralwässern gefunden wurden, gehörten unter anderem Süßstoffe sowie Abbauprodukte von Pestiziden und Korrosionsmitteln (Rostschutzmittel). Diese Stoffe gelangen über das Abwasser ins Grundwasser und sickern dort in tiefere Schichten, in denen die Quellen für Mineralwasser liegen.
Oberirdische Verunreinigungen wie Pestizide, Rostschutzmittel und Süßstoffe wurden in folgenden Mineralwässern gefunden:
- Original Selters Classic (Rostschutzmittel, Süßstoff)
- Harzer Grauhof Medium (Pestizide, Süßstoffe)
- Glashäger Classic (Rostschutzmittel)
Einwandfreies Mineralwasser
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Sechs der getesteten natürlichen Mineralwässer schnitten in allen Prüfungspunkten einwandfrei ab und zeigten keinerlei Spuren von Verunreinigung:
Kohlensäuregehalt medium:
- Gaensefurther Schloss Quelle
- Rosbach Urquell
- Thüringer Waldquelle
Kohlensäuregehalt hoch:
- Abenstaler Quelle Spritzig
- Extaler Mineralquell Classic
- Römerwall Classic
Beim Kauf von Mineralwasser lohnt sich ein tieferer Griff ins Portemonnaie, denn im Vergleich zu den preisgünstigen Mineralwässern aus Discountern enthalten die klassischen Mineralwässer im Durchschnitt deutlich mehr wertvolle Mineralstoffe.
(Beitrag von 25. Mai 2015)
