Sulforaphan aus Brokkoli schützt vor Prostatakrebs

Brokkoli ist eins der gesündesten Gemüse überhaupt. Schon bei den alten Römern war er sehr beliebt. Ganz besonders gesund ist das zarte, grüne Gemüse jedoch für Männer: Isst man(n) viel Brokkoli, wird damit das Risiko gesenkt, an Prostatakrebs zu erkranken. Britische Wissenschaftler vom Institute of Food Research in Norwich wiesen nach, dass der in Brokkoli enthaltene Stoff Sulforaphan die Aktivität verschiedener Gene von Prostatazellen, die sich zu einer Vorstufe von Krebszellen entwickelt haben, verändert.

So verhindert Sulforaphan zum Beispiel die Entstehung und Vermehrung neuer Prostatakrebszellen. In Tierversuchen mit Gewebekulturen untersuchten die Forscher, wie Sulforaphan die Entwicklung von Prostatakrebszellen beeinflusst. Prostatazellen können durch einen Gendefekt im PTEN-Gen zu Krebszellen mutieren.

Sulforaphan jedoch schwächt die Auswirkungen dieses Gendefekts ab, indem es auf die Aktivität diverser Gene einwirkt. So wird das Krebsrisiko gesenkt. Der Stoff Sulforaphan wurde auch im Prostatagewebe von Männern nachgewiesen, die viel und häufig Brokkoli verzehren. „Unsere Arbeit demonstriert beispielhaft die komplexe Wechselwirkung zwischen Ernährung, Genotyp und Genaktivität und zeigt, dass kleine, bioaktive Nahrungsbestandteile auf ganz unterschiedliche Weise wirksam sein können“, so Dr. Richard Mithen vom Institute of Food Research im Fachmagazin „Molecular Cancer“. Nun hoffen die Mediziner, dass Sulforaphan und die davon abgeleiteten Wirkstoffe auch für neue Medikamente bei der Behandlung von Prostatakrebs geeignet sind.

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